DDR AMK 3360/63 o Astronautische Föderation (1990) 4 Karten

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Vom 6. bis 13. Oktober 1990 ist Dresden Gastgeberstadt des XXXXI. Kongresses der Internationalen Astronautischen Föderation (IAF). Diese nichtstaatliche Vereinigung nationaler Gesellschaften und anderer Orgainisationen hat das Ziel, die Entwicklung von Weltraumforschung und Raumfahrt für friedliche Zwecke zu fördern. Dazu dienen die Jahreskongresse, die führende Vertreter von Raumfahrtbehörden, Kosmosexperten und Raumfahrer zum Austausch wissenschaftlicher und technischer Informationen vereinen. Die Kongresse werden inhaltlich im Zusammenwirken mit der Internationalen Astronautischen Akademie (IAA) und dem Internationalen Institut für Weltraumrecht (IISL) gestaltet. Der IAF, 1950 gegründet, gehören gegenwärtig 111 Organisationen aus 38 Staaten als Mitglieder an, darunter als Gastgeber des Dresdner Kongresses die Gesellschaft für Weltraumforschung und Raumfahrt der DDR. Organisatoren des Kongresses sind das Institut für Kosmosforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR und die Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt der BRD. Zum Kongreß in Dresden werden insgesamt etwa 1.500 Teilnehmer erwartet. Unter dem Motto "Weltraum für Frieden und Fortschritt werden in 23 Symposien mit 74 Sessionen mehr als 700 Vorträge gehalten. Beratungen in 38 Komitees ergänzen das wissenschaftliche Gesamtprogramm. Eine der thematischen Abendveranstaltungen ist dem Stand und den Perspektiven der deutschen Weltraumforschung gewidmet. Zeitgleich mit dem Kongreß findet die Internationale Ausstellung für Kosmostechnologie "Space '90" statt. Die Motive der Sonderpostwertzeichen charakterisieren neben einer Referenz an die Gastgeberstadt Gebiete, die auf IAF-Kongressen behandelt werden: Erderkundung, kosmische Meteorologie, Mondforschung, Planetenforschung.

30-Pfennig-Wert: Stilisierte Darstellung Dresdner Bauwerke Den Veranstaltungsort des Kongresses kennzeichnen sein weltbekanntes Ensemble historischer Bauten, seine Bedeutung als Zentrum von Wissenschaft und Kultur. Im Vordergrund der Darstellung das Kronentor das Zwingers, 1709 bis 1732 von M. D. Pöppelmann erbaut. Links dahinter die Semperoper (Fertigstellung 1878) und der Turm der ehemaligen Katholischen Hofkirche. Rechts neuere Bauten Dresdens: der Kulturpalast, Hauptveranstaltungsort des Kongresses, dahinter der Fernsehturm.

50-Pfennig-Wert: Erde Ein erheblicher Teil der Raumflugaktivitäten dient der Erhaltung und Verbesserung des Lebens auf der Erde: Erdressourcen- und Umweltforschung, kosmische Meteorologie, kosmische Nachrichtenverbindungen (Fernsehen, Rundfunk, Telefon). Die Darstellung zeigt eine Aufnahme des geostationären Wettersatelliten "Meteosat-2" (Start 1981) der Europäischen Weltraumagentur ESA mit vollständiger Abbildung des Afrikanischen Kontinents.

70-Pfennig-Wert: Mond Der natürliche Trabant der Erde war schon in der Anfangsphase der Raumfahrt bevorzugtes Forschungsziel. Allein mehr als 30 bemannte und unbemannte Landeunternehmen der UdSSR und der USA dienten seiner Erkundung direkt vor Ort. Dargestellt ist die Vorderseite des Mondes mit den nördlichen und östlichen Maria, dem südlichen Hochland und den Kratern Copernicus und Tycho.

100-Pfennig-Wert: Mars Für die Erkundung und Entstehung unseres Planetensystems mit Raumflugmitteln war und ist der Mars wichtiger Forschungsgegenstand (Beginn 1962 mit Mars 1" UdSSR). Bei bisher 20 Missionen der UdSSR und USA (einschl. Fly by) wurden die Atmosphäre, die meteorologischen Verhältnisse und die Morphologie der Oberfläche des Planeten gründlich untersucht. Letzte Aktivität war das sowjetische "Phobos"-Projekt 1988/89 zur Erforschung insbesondere des gleichnamigen Marsmondes. Eine weitere Mars-Mission ist für 1994 geplant. Die Darstellung zeigt die großen Vulkane der Tharsis-Region
(aus dem offizellen Ausgabetext zur Briefmarkenausgabe)