Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 übernahm die NSDAP – zuerst noch mit nationalkonservativen Verbündeten (DNVP, Stahlhelm) als Koalitionspartner – die Macht im Deutschen Reich.
Da die anschließende Umwandlung der bis dahin bestehenden parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik in eine nach dem nationalsozialistischen Führerprinzip agierende zentralistische Diktatur zu einer grundsätzlichen Veränderung der Staatsform führte, wird dieser Abschnitt der deutschen Geschichte in einen eigenen historischen Kontext gesetzt. Historiker bezeichnen die Zeit als NS-Staat bzw. später als das sogenannte Großdeutsche Reich. Der Begriff „Drittes Reich“ stammt bereits aus den 1920er Jahren und wurde von der völkischen Bewegung und den Nationalsozialisten propagandistisch eingesetzt, um die von ihnen angestrebte Diktatur in eine Traditionslinie mit dem 1806 untergegangenen Heiligen Römischen Reich und dem 1871 gegründeten Kaiserreich zu stellen. Die Weimarer Republik hingegen hatte in dieser Geschichtsbetrachtung keine Legitimation.
Nach 1945 setzte sich die Bezeichnung „Drittes Reich“ oder „III. Reich“ im Allgemeinen durch, da mit ihm eindeutig Bezug auf das Deutschland während der Zeit der NS-Diktatur genommen werden konnte und die Nationalsozialisten keinen spezifischen Begriff für Deutschland in der Zeit ihrer Herrschaft etabliert hatten.
Amtssprache des Deutschen Reichs war ausschließlich Deutsch, die Hauptstadt Groß-Berlin war mit über vier Millionen Einwohnern nach London und New York die drittgrößte Metropole der Welt. Deutschland besaß 1939 eine Fläche von 634 Quadratkilometern und eine Einwohnerzahl von knapp 80 Millionen Menschen. Währung war die Reichsmark: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig.
Zur Philatelie – die Briefmarken des Dritten Reichs
Philatelistisch beginnt das Dritte Reich mit der 1933er Ausgabe „Eröffnungssitzung des neuen Reichstages in Potsdam“, welche ein Portrait Friedrichs des Großen zeigt. Sie endet mit den 1945er Ausgaben „Volkssturm“ und Parteiorganisationen („SA-Mann“ und „SS-Mann“).
Dazwischen lief, ein Novum in der Postgeschichte, in der Ausgabepolitik die Propagandamaschine auf Hochtouren. Neben dem NS-Symbol schlechthin, dem Hakenkreuz, kamen Militär, NS-Organisationen, Parteitage und natürlich Adolf Hitler zu philatelistischen „Ehren“. Die Freimarkenserie mit seinem Portrait wurde am 1. Juli 1941 mittels Ankündigung im Amtsblatt des Reichspostministeriums vorgestellt: „Die Postwertzeichen der Dauermarkenreihe werden künftig mit dem Kopfbild des Führers hergestellt und vom 1. August 1941 an bei allen Postämtern und Amtsstellen abgegeben.“ Diese Dauerserie an Briefmarken war bis zur Kapitulation 1945 gültig. Während des Zweiten Weltkrieges gab es die Briefmarken auch mit den jeweiligen Aufdrucken in den besetzten Gebieten. Neben der Briefmarken Dauerserie „Hindenburg-Medaillon“, die bereits seit 1932 gültig war, bot die Serie fast die einzige Möglichkeit, Postsendungen zum reinen Portowert zu versenden. Sondermarken wurden zwischenzeitlich nur noch als Zuschlagmarken mit einem erheblichen Aufschlag herausgegeben.
1943 wurde die Landesbezeichnung „Deutsches Reich“ in „Grossdeutsches Reich“ abgeändert.
Die Expansionspolitik spiegelte sich ebenfalls auf den Briefmarken wider – schon 1934 mit der Ausgabe zu „Saarabstimmung“ und der Folgeausgabe „Die Saar kehrt heim“, 1938 der Anschluss Österreichs und die Eingliederung des Sudetenlandes und 1939 die Eingliederung Danzigs.
Die Briefmarkenausgaben des Dritten Reichs waren überwiegend von hoher Qualität. Häufig im aufwändigen Stichtiefdruckverfahren nach qualitativ hochwertigen Vorlagen gefertigt, gibt es kaum Abarten.
Briefmarken des Dritten Reichs im Online Shop kaufen
Sehen Sie sich gern im Online Shop des Deutschen Philatelie Services um und bestellen Sie unsere Briefmarken des Dritten Reichs. Wir bieten Ihnen Markenausgaben des Dritten Reichs an sowie die Briefmarken aus dem Saargebiet, Memelgebiet, Böhmen und Mähren, Sudetenland und der Freien Stadt Danzig. Darüber hinaus erhalten Sie Briefmarken aus dem Generalgouvernement und Briefmarken während der Deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg.
Bei Fragen zu unserem Sortiment an Briefmarken aus dem Dritten Reich können Sie uns selbstverständlich jederzeit kontaktieren. Wir helfen Ihnen gern bei Ihrem Anliegen. Sollten Sie zudem Anregungen zu weiteren Sammelgebieten haben, können Sie uns das ebenfalls gern mitteilen und dafür unser Kontaktformular nutzen.