DDR Bogen MiNr. 3337 ** + FDC "Papst Johannes Paul II"

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…aus dem offiziellen Ausgabetext des Ministerium für Post- und
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Papst Johannes Paul II. - 70. Geburtstag

Der Erzbischof der polnischen Erzdiözese Krakow, Karol Wojtyla, wurde am 16. Oktober 1978 von 111 im Vatikan versammelten Kardinälen zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt. Der neue Papst nahm den Namen Johannes Paul II. an. Sein Wahlspruch lautet: „Totus tuus - ganz der Deine“. Mit Kardinal Wojtyla wurde nach 455 Jahren erstmals wieder ein Nicht-Italiener Bischof von Rom und Papst der römisch-katholischen Kirche.
Das päpstliche Wappen von Johannes Paul II. entspricht dem heraldischen Grundmuster der Wappen früherer Päpste. Päpstliche Wappen sind Personenwappen und haben die Besonderheit, dass das Wappen des regierenden Papstes für die Dauer seines Pontifikates auch das Wappen des Vatikanstaates ist. Unter den Wappenschild sind jeweils zwei gekreuzte Schlüssel gelegt, darüber schwebt die Tiara. Die Schlüssel symbolisieren die nach katholischer Auffassung den Päpsten verliehene Vollmacht "zu binden" (goldener Schlüssel links) und "zu lösen" (silberner Schlüssel rechts). Die Tiara besteht aus einer ursprünglich weißen Mütze mit drei übereinanderstehenden goldenen offenen Kronen und dem Reichsapfel. Der letzte Papst, der bei der Einführung in sein Amt gekrönt wurde, war Paul VI. (1963-1978); er widmete seine Tiara 1964 den Armen. Seine Nachfolger, Johannes Paul I. (1978) und Johannes Paul II., lehnten die Tiara ab und beschränkten sich auf das Pallium als Zeichen ihrer Würde, wie es vor der Einführung der Krönung üblich gewesen war. Die Tiara blieb als traditionelles Symbol allerdings weiter in den Wappen beider Päpste. Im Wappenschild Johannes Pauls II., das von dem christlichen Symbol des Kreuzes überspannt ist, befindet sich ein M, der Anfangsbuchstabe des Namens Maria, der Mutter Jesu Christi.
Karol Wojtyla wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice bei Krakow geboren. Sein Vater war Arbeiter. An der Universität von Krakow studierte er zunächst Philologie. Während der Zeit der NS-Besetzung Polens arbeitete er in einer Chemiefabrik. Trotz eines ausdrücklichen Verbots des NS-Regimes begann er 1942 neben seiner Arbeit mit dem Studium der Theologie. Die Priesterweihe empfing er 1946. Seine Studien setzte er in Rom fort. Noch der Erlangung des Doktorats 1948 habilitierte er sich 1953 und nahm eine Lehrtätigkeit an der philosophischen Fakultät der katholischen Universität Lublin auf.
Am 28. September 1958 empfing Karol Wojtyla die Bischofsweihe, war Weihbischof in Krakow und wurde 1964 Erzbischof dieser Erzdiözese. 1967 wurde er von Papst Paul VI. in das Kardinalskollegium berufen.
Das Pontifikat von Johannes Paul II. ist gekennzeichnet von einem weltumspannenden Verantwortungsbewusstsein für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Friede, das weit über den Rahmen seiner kirchlichen und religiösen Amtsführung hinausreicht. Dabei ist seine moralische Autorität weltweit anerkannt. Seine Pastoralreisen in alle Regionen der Erde, insbesondere zu den Ärmsten der Armen, sowie seine zahlreichen Begegnungen mit den führenden Staatsmännern aus aller Welt, dienen dem einen Ziel: der Herbeiführung einer immer menschlicher werdenden Welt für alle Menschen und Völker.